Erinnerungen
Eigentlich heißt Toby gar nicht Toby. Seinen echten Namen und sein Alter möchte er öffentlich nicht preisgeben. In den Videos, die er uns in den zwei Wochen schickt, ist sein Gesicht verdeckt und seine Stimme verzerrt.
Toby ist der jüngste Protagonist der „Hong Kong Diaries“. Er sagt, die Gefahr durch das Nationale SicherheitsgesetzDas Nationale Sicherheitsgesetz trat am 30. Juni 2020 in Hongkong in Kraft. Es soll alles, was aus Sicht der chinesischen Regierung die nationale Sicherheit bedrohen könnte, „verhindern, stoppen und bestrafen.“ Aufgrund des sehr vage formulierten Gesetzestextes sorgt es seit der Implementierung für große Unsicherheit in der Bevölkerung. habe dafür gesorgt, dass nur noch wenige junge Hongkonger ihre Geschichten erzählen – und genau deshalb möchte er seine teilen.
Als Toby am ersten Tag des Projekts aufwacht, begrüßt ihn diese Nachricht:
Als wir aufwachen, hat Toby schon etwa 50 Nachrichten, Sprachnotizen, Videos und Bilder geschickt. Damit wird klar, dass Toby der Welt nicht nur zeigen will, was in seinem persönlichen Leben, sondern auch was in Hongkong passiert.
Toby selbst war bei den Protesten nicht dabei. Damals war er quasi noch ein Kind. Trotzdem hatte er bereits eine Meinung zu den Protesten. Die hat sich allerdings komplett geändert: